Der erste "dokumentierte" Verkaufsautomat stammt aus dem 1. Jahrhundert. Ein Automat gab Weihwasser gegen eine Münze aus. Die Münze fiel auf eine Schale, die mit einem Hebel verbunden war. Dieser Hebel öffnete dann ein Ventil und es floss Weihwasser heraus. Im Jahr 1867 schließlich ließ die Regierung den ersten vollautomatischen Automaten patentieren, einen Briefmarkenautomaten, der vom Briten Simon Denham entworfen wurde. Heutzutage ist eine Stadt ohne Verkaufsautomaten nicht mehr vorstellbar. Vor allem in Japan, Singapur und Taiwan erfreuen sich Automaten großer Beliebtheit, und ganze Straßenzüge sind mit ihnen gefüllt. Mit mehr als 5,5 Millionen Automaten ist Japan der absolute Spitzenreiter, was ungefähr einem Automaten pro 25 Einwohner entspricht.
Wachsender Markt, die Vorteile eines Automaten
Analysten gehen davon aus, dass die Zahl der Automaten im Jahr 2024 weltweit auf 8,9 Millionen Stück ansteigen wird. Das ist nicht sehr überraschend, denn der Verkauf über einen Automaten hat viele Vorteile. Sie brauchen zum Beispiel kein (teures) Personal mehr und Automaten sind sehr einfach zu verwalten. Einmal aufgestellt, erfordert ein Automat wenig oder gar keine Wartung. Und nicht zuletzt: Verkaufsautomaten bringen Geld!
Intelligente Verkaufsautomaten
Genau wie die Entwicklung von Mobiltelefonen zu Smartphones werden auch Verkaufsautomaten immer "intelligenter". Denken Sie an neue Technologien wie den digitalen Touchscreen, das Internet der Dinge, fortschrittliche Zahlungslösungen über mobile Apps und QR-Codes sowie Identifizierungstechnologien (NFC, RFID). Moderne
Automaten sind (energie-)effizient, ermöglichen ein interaktiveres Benutzererlebnis und senken die Betriebskosten dank der Möglichkeit der Fernverwaltung und Backend-Analyse.
Bemerkenswerte Verkaufsautomaten
Unter anderem aufgrund der technologischen Entwicklung können immer komplexere Produkte angeboten werden, und auch der Inhalt wird immer vielfältiger, zum Beispiel Elektronik, Kunst, warme Speisen oder sogar Toilettenpapier. Die Möglichkeiten sind endlos...
1. Gold für unterwegs
Im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Emiraten wurde ein Automat entdeckt, bei dem man Geld in Goldbarren oder Goldmünzen umtauschen kann. Der Automat überprüft den Goldpreis in Echtzeit.
2. Insekten-Snacks
In der Stadt Kumamoto (Japan) gibt es einen Verkaufsautomaten mit essbaren Insekten. Der Automat bietet Grashüpfer, Grillen und Käfer an. Für Anfänger sind die mit Schokolade überzogenen Heuschrecken besonders zu empfehlen. Echte Draufgänger können sich für die Käfer entscheiden, die leicht 5,5 cm groß sind.
3. Dating über einen Automaten
Für Menschen, die des Swipens müde sind, gibt es jetzt einen Automaten für Männer und Frauen, die sich auf eine Low-Tech-Art verabreden wollen. Nach Einwurf eines Geldbetrags erhalten Sie eine Kapsel mit einer Beschreibung und den Kontaktdaten Ihrer potenziellen neuen Liebe.
4. Ein Auto aus einem Automaten holen
In den Vereinigten Staaten gibt es bereits etwa 28 von ihnen, die Autoautomaten von Carvana. Auf der Website können die Kunden aus über 20.000 Fahrzeugen wählen, eine Finanzierung vereinbaren und einen Abholtermin festlegen. Kunden, die ihr Auto am Automaten abholen wollen, erhalten bei ihrer Ankunft eine Carvana-Münze, die in den Automaten eingeworfen wird, woraufhin das Auto "herunterrollt".
5. Fast Food aus dem Automaten
Obwohl es für die Niederländer ganz normal ist, Fast-Food-Snacks (Febo) aus einem Automaten zu holen, ist dies für viele Länder noch ein Novum. Dennoch tauchen in verschiedenen Ländern immer häufiger Automaten auf, die warme Gerichte anbieten. In diesem Jahr wurde in Rom der erste Pizzaautomat aufgestellt. In Polen haben ein paar Studenten den Kebab-Automaten entwickelt:
6. Den Ärger loswerden
Ein bemerkenswerter Automat, der den kommerziellen Durchbruch (noch) nicht geschafft hat, ist die "Wutablassmaschine". Er wurde von zwei Designern entworfen und enthält zerbrechliche Gegenstände wie Geschirr, die Sie im Rahmen Ihrer Wutbewältigungstherapie zertrümmern können.
7. Hübsche Nägel
Wir haben es immer eilig, warum also für eine aufwendige Nagelbehandlung in einen Schönheitssalon gehen? In Korea kann man sich diese auf der Straße an einem Automaten machen lassen. Der Kunde wählt an Ort und Stelle ein Design aus, das dann auf die Nägel aufgetragen wird.
8. Nie wieder Sonnenschutzmittel auftragen
Jetzt, wo wir uns immer mehr der Gefahren bewusst werden, die ein ungeschützter Aufenthalt in der Sonne mit sich bringt, ist der "Sonnenschutznebel"-Automat ideal. Es gibt keine klebrigen, mit Sand bedeckten Sonnencremeflaschen mehr, und außerdem wird eine Menge Plastikmüll vermieden.
9. Verkaufen nach Lust und Laune
Der Dr. Whippy-Eisautomat passt sich an Ihre Stimmung an. Durch den eingebauten Stimmstressanalysator kann die Maschine feststellen, wie glücklich oder unglücklich du dich fühlst. Je schlechter du dich fühlst, desto mehr Eiscreme gibt die Maschine aus!
10. Zeitgemäße Tarnung
In einigen Ländern erobern die Automaten zunehmend die Straßen. Wer soziale Kontakte vermeiden oder sich vor anderen Unglücken verstecken will, kann sich jetzt in ein Automaten-Outfit der Künstlerin Aya Tsukioka hüllen.
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